








Experimentalfilm | Forschender Essayfilm | Farbe,Surround | 15:39 | 2025
Das Höchste Gut - Diplomfilmpräsentation | LuRu Kino auf der Spinnerei
- Mischung/Mastering Patrick Becker
- Musik Franziska Ludwig, Markus Stolz
In „Die Gesellschaft des Spektakels“, beschrieb Debord das Spektakel als eine Struktur, die unaufhörlich danach strebt, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu vereinnahmen. Heute, im Zeitalter permanenter digitaler Reize, ist dieser Mechanismus ubiquitär. Eine Studie der TU Berlin und dem Max-Planck-Institut aus dem Jahr 2017 zeigt, dass unsere kollektive Aufmerksamkeitsspanne drastisch sinkt – ein Effekt, der eng mit den Mechanismen sozialer Medien und ihrer algorithmischen Steuerung verknüpft ist.
Der 15-minütige Kurzfilm Das Höchste Gut untersucht diese Zusammenhänge aus theoretischer, neurologischer und gesellschaftlicher Perspektive. Aufmerksamkeit ist messbar: EEG-Messungen zeigen, welche Hirnwellen aktiv sind, wenn wir entspannt oder fokussiert sind. Social-Media-Algorithmen nutzen dieses Wissen gezielt, um unser Nutzungsverhalten zu formen – nicht in unserem Interesse, sondern zugunsten der Plattform.
Besonders bedenklich ist das Phänomen des Doomscrolling: Statt uns zu informieren, zieht uns dieser endlose Strom aus Krisen, Skandalen und Katastrophen in eine Spirale der Ohnmacht. Psychologisch verstärkt Doomscrolling Angst, Stress und depressive Verstimmungen. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Bedrohungen zu priorisieren – also bleiben wir an negativen Schlagzeilen hängen, in der Illusion, Kontrolle zu behalten. Doch je länger wir scrollen, desto passiver und apathischer werden wir.
Gleichzeitig erzeugt Social Media eine verzerrte Realität: Wir sehen nicht die Welt, wie sie ist, sondern eine dramatisch zugespitzte Version, die unsere Aufmerksamkeit maximiert. Diese manipulierte Wahrnehmung steht im Widerspruch zur Wirklichkeit und führt zu Erschöpfung und Hilflosigkeit. Die Mechanismen von Instagram Reels, TikTok und Co. weisen frappierende Parallelen zum Glücksspiel auf: endlose Reizschleifen, zyklische Belohnungssysteme und die permanente Hoffnung auf den nächsten Dopaminkick.
Doch Das Höchste Gut geht über die Analyse hinaus. Der Film fordert das Publikum aktiv zum Selbstexperiment auf, bricht Sehgewohnheiten auf und macht die unsichtbaren Mechanismen digitaler Medien erfahrbar. Gleichzeitig hinterfragt er die Relevanz des Kinos in einer Zeit, in der Filmrezeption zunehmend durch algorithmisch kuratierte, fragmentierte Inhalte ersetzt wird. Ist das Kino noch ein Raum kontemplativer Erfahrung, oder ist es schon wieder selbst eine Form des Spektakels?
Der 15-minütige Kurzfilm Das Höchste Gut untersucht diese Zusammenhänge aus theoretischer, neurologischer und gesellschaftlicher Perspektive. Aufmerksamkeit ist messbar: EEG-Messungen zeigen, welche Hirnwellen aktiv sind, wenn wir entspannt oder fokussiert sind. Social-Media-Algorithmen nutzen dieses Wissen gezielt, um unser Nutzungsverhalten zu formen – nicht in unserem Interesse, sondern zugunsten der Plattform.
Besonders bedenklich ist das Phänomen des Doomscrolling: Statt uns zu informieren, zieht uns dieser endlose Strom aus Krisen, Skandalen und Katastrophen in eine Spirale der Ohnmacht. Psychologisch verstärkt Doomscrolling Angst, Stress und depressive Verstimmungen. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Bedrohungen zu priorisieren – also bleiben wir an negativen Schlagzeilen hängen, in der Illusion, Kontrolle zu behalten. Doch je länger wir scrollen, desto passiver und apathischer werden wir.
Gleichzeitig erzeugt Social Media eine verzerrte Realität: Wir sehen nicht die Welt, wie sie ist, sondern eine dramatisch zugespitzte Version, die unsere Aufmerksamkeit maximiert. Diese manipulierte Wahrnehmung steht im Widerspruch zur Wirklichkeit und führt zu Erschöpfung und Hilflosigkeit. Die Mechanismen von Instagram Reels, TikTok und Co. weisen frappierende Parallelen zum Glücksspiel auf: endlose Reizschleifen, zyklische Belohnungssysteme und die permanente Hoffnung auf den nächsten Dopaminkick.
Doch Das Höchste Gut geht über die Analyse hinaus. Der Film fordert das Publikum aktiv zum Selbstexperiment auf, bricht Sehgewohnheiten auf und macht die unsichtbaren Mechanismen digitaler Medien erfahrbar. Gleichzeitig hinterfragt er die Relevanz des Kinos in einer Zeit, in der Filmrezeption zunehmend durch algorithmisch kuratierte, fragmentierte Inhalte ersetzt wird. Ist das Kino noch ein Raum kontemplativer Erfahrung, oder ist es schon wieder selbst eine Form des Spektakels?